Das kleinste Handy der Welt

Zanco Tiny T1

Komplett funktionsfähig und dennoch
nur 4 Zentimeter groß.

Voriges Objekt
Nächstes Objekt

Zanco Tiny T1

Mit nur 46,7 x 21 Millimetern und nur 12 Millimetern Dicke gilt das Zanco Tiny T1 derzeit als kleinstes Handy der Welt. Es wiegt auch nur 13 Gramm und ist damit nicht nur klein, sondern auch wirklich leicht. Das Handy kam dabei erst 2018 auf den Markt, obwohl es deutlich älter wirkt – der Ansatz war aber in jedem Fall das kleinste Handy zu produzieren, dass es derzeit gibt und diesen Anspruch erfüllt das Gerät.

Das Zanco Tiny T1 ist dabei kleiner als ein Akku aus den meisten aktuellen Geräten und bietet dennoch alle Funktionen, die man von einem Handy erwartet: man kann damit telefonieren, SMS schreiben oder auch Kontakte speichern. Letztendlich ist das Gerät ein vollwertiges Handy. Lediglich auf moderne Smartphone-Ansätze muss man beim Zanco Tiny T1 verzichten: es gibt also weder einen Internet-Browser noch einen großen Bildschirm um eventuelle Inhalte aus dem Internet anzeigen zu können. Auch eine Kamera fehlt.

Die Netzverbindung mit dem jeweiligen Handy-Netz stellt das Gerät über eine Nanosimkarte her. Damit nutzen die Geräte auch das kleinste Simkarten-Format, dass es derzeit auf den Markt gibt. Dies ist nur folgerichtig, denn größere Simkarten hätten nur mehr Platz verbraucht und die Geräte damit auch etwas größer gemacht.

Die Geschichte hinter dem Gerät

Das Zanco Tiny T1 wurde ursprünglich per Crowdfunding-Kampage angekündigt. Das Unternehmen startet eine Kickstarter-Kampagne für die Geräte und konnte innerhalb von sehr kurzer Zeit eine ganze Reihe von Nutzern überzeugen, die bereits Geld für die Entwicklung und Produktion zur Verfügung stellten, obwohl es die Modelle noch gar nicht gab. Die notwendige Summe für den Start des Projektes wurde so in relativ kurzer Zeit eingesammelt.

Leider kamen nach diesem Erfolg die Probleme. Zanco hatte Schwierigkeiten mit dem Hersteller der Modelle und daher musste die Kickstarter Kampagne Mitte 2018 abgebrochen werden und die Nutzer, die bereits Gelder eingezahlt hatten, bekamen ihr Geld zurück. Dennoch scheiterte das Projekt nicht an dieser Stelle, sondern Zanco entwickelt die Modelle selbst zu Ende und brachte sie auch selbst auf den Markt. Daher kann man die Geräte mittlerweile normal bei den bekannten Fachgeschäften kaufen – allerdings hat sich der Preis nach oben entwickelt. Ursprünglich sollten die Modelle nur 25 Dollar kosten. Diese Marke lies sich leider nicht halten und so findet man das Zanco Tiny T1 inzwischen im Preisbereich zwischen 50 und 90 Euro.

Zanco Tiny T1 vs. 1 Euro

Apple iPhone 6s vs Zanco Tiny T1

Das Zanco Tiny T1 im Video

Technische Daten im Überblick

  • 300 Telefonbuch Einträge möglich
  • Speicher für 50 SMS
  • Nano Sim Slot
  • 32RAM + 32ROM
  • 12.5mm OLED Display (64 x 32 Pixel)
  • Micro USB Ladeanschluss

Für wen ist das Gerät gedacht?

Abmessungen des Zanco Tiny T1 (Quelle Zanco)

Abmessungen des Zanco Tiny T1 (Quelle Zanco)

Das Zanco Tiny T1 besitzt vor allem die Fähigkeit zum telefonieren und zum SMS schreiben. Allerdings werden lediglich die 2G Netze unterstützt, moderne Infrastrukturen wie 3G oder 4G (LTE) können damit also gar nicht genutzt werden. Das ist zwar aktuell noch kein Problem, das es in Deutschland und auch in den anderen Ländern noch ausreichend 2G Netze gibt, aber für die Zukunft kann es passieren, dass beim Tiny T1 irgendwann kein Netz mehr vorhanden ist. Das Gerät hat damit schon so eine Art eingebautes Verfallsdatum – spätestesn mit der Abschaltung der 2G Netze ist das Handy nur noch ein netter Schlüsselanhänger.

Zanco hat das Modell unter anderem auch genau für dieses Einsatz konzipiert: Als funktionsfähiger Schlüsselanhänger. Daher findet man auch an der oberen linken Ecke der Modelle eine Schlaufe, durch die man eine Aufhängung für ein Schlüsselband ziehen kann und bei den meisten Modellen liegt auch gleich ein solches Band beim Kauf mit dabei. Die Geräte sind also nicht direkt für die Hosentaschen gedacht, sondern eher für eine andere Verwendung.

Leider eignet sich das Gerät auch nicht direkt als Notfallhandy. Es gibt zwar wenige Energieverbraucher an Bord, aber der Akku ist mit nur 200mAh dort recht klein und selbst im Standby in wenigen Tagen leer. In Notfällen hat man dann also mit hoher Wahrscheinlichkeit ein leeres Handy vor sich.

Voriges Objekt
Nächstes Objekt